Für The Timber Wave (wörtlich: „Die Holzwelle“) musste vieles neu erdacht und neue Techniken eingesetzt werden, um verschiedene Wege für den Bau einer sich selbst tragenden Holzkonstruktion zu testen. Dabei wurde die Grenzen der Holzbautechnik erforscht. Verwendet wurde American red oak (Rot-Eiche), dessen reiches Angebot in Europa nicht ausgenutzt wird. An dieser leichten und geschmeidig gewellten Holzinstallation arbeiteten sowohl Architekten und Ingenieure eng zusammen, als auch das Museum und die Fachleute der Firma Cowley Timberwork, die das Konstrukt herstellte und aufbaute.
Ganz anders als die meisten Holzkonstruktionen besteht die Timber Wave aus einer Serie kleinerer Elemente, die – trotz Unterschieden im Detail – deutliche Ähnlichkeiten miteinander aufweisen.
Die Timber Wave war im Grunde genommen ein räumliches Tragwerk aus Gurten und aussteifenden Elementen – ein eher einfaches Statikkonzept für eine stabile Konstruktion. Aber die Architektin beschloss alle Elemente zu biegen, so dass nicht mehr leicht „ablesbar“ war, wie die Konstruktion funktionierte. Stattdessen sah man eine filigrane Maßarbeit, bei der die größten Elemente am Fußpunkt verbaut wurden und die – aufgrund des nach oben hin abnehmenden Lasteintrages – nach oben hin immer leichter wurde. Ganz anders als bei den meisten Bauten, wo üblicherweise das Tragwerk zum Halten der Gebäudehülle dient, war die Installation in sich ein statisches Gesamtsystem von Traggliedern – eine Bauweise, die mehr an Brückenbau als an Gebäudebau erinnert.